Es war das Jahr 1988 als der Italienische Hersteller Clay Paky den Golden Scan (1) vorstellte. Für die
Elektronik der Scanner war die englische Firma Pulsar beauftragt worden. Als Leuchtmittel wurden wahlweise 575W oder 1200W HMI Leuchtmittel mit konventionellem Vorschaltgerät, und Osram SE 600 Starter verwendet. Die Starter enthalten allerdings radioaktives Radium weshalb in späteren Geräten Vorschaltgeräte ohne externen Starter verbaut wurden.
Golden Scan 1 in seinen Einzelteilen |
Die Steuerung der Scanner ist auf 2 Platinen aufgeteilt. Die Hauptplatine (PN 6084) enthält neben den Treibern für die Schrittmotore, einer Kombination aus PBM3960, PBL3771 und PBL3717, auch der Hauptprozessor. Dabei handelt es sich um einen 80C31, einem 8Bit Mikrocontroller mit Intel MCS-51 Architektur.
Hauptplatine |
Dass Programm des Mikrocontrollers ist in einem externen EPROM abgespeichert. Ein Dump davon ist unten angehängt. Zu beachten ist dabei, dass nur die obere Hälfte des EPROMS beschrieben ist.
EPROM Dump |
Bei der zweiten Platine handelt es sich um das Back Panel (PN 6078). Es enthält 3 HEF4051 Multiplexer um die analogen Steuersignale für den Scanner und die Einstellung der DIP Schalter an die Hauptplatine weiter zu leiten. Ausserdem findet auf der Platine die Pegelwandlung für die digitale Steuerschnittstelle des Scanners statt.
Back Panel PCB |
Für die Qualität der Scanner spricht, dass die Geräte immer noch funktionieren. So hatten die 1000µF Kondensatoren auf der Hauptplatine, nach 30Jahren bei zum Teil sehr hoher Umgebungstemperatur im Betrieb, noch grösstenteils ihre Nennkapazität. Trotz gewölbtem Elko Deckeln
Hauptplatine vor dem Service |
Zur Steuerung solcher Geräte wird in der Beleuchtungs-Industrie heutzutage DMX verwendet, doch der DMX Standart steckte 1988 noch in den Kinderschuhen. So kochte jeder Hersteller bei der Steuerung sein eigenes Süppchen. Pulsars Protokoll, Pulsar MultipleX oder kurz PMX genannt, basierte auf dem RS232 Standart und überträgt die Daten seriell mit 9600/8N1. Zur Steuerung gab es neben Konsolen wie dem Golden Scan Computer Control und dem Pulsar Masterpiece auch die Möglichkeit PMX Daten mithilfe der Seriellen Schnittstelle eines Computers zu generieren. Passende Software für den BBC Micro und auch eine Spätere Version für Windows, Winlite, war verfügbar.
DMX2PMX v1 PCB |
Bis auf den Golden Scan 1 haben die meisten späteren Geräte einen kombinierten PMX/DMX Anschluss, und können somit auch von aktuellen Konsolen angesteuert werden. Glücklicherweise hat Clay Paky eine Protokollbeschreibung des PMX Protokolles auf ihrer Website veröffentlicht, so entstand ein Konverter von DMX auf PMX. Bei der ersten Version des Konverters handelt es sich in erster Linie um ein schnelles Proof of concept, Version 2 Basiert auf dem DMX2SGM Converter, konnte aber noch nicht in Feld getestet werden. Achtung. FW V2 benötigt auch eine V2 Platine. Für V1 Platinen muss die FW modifiziert werden!
DMX2PMX v1 |
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